Am Montag sind wir in den zweiten
Forschungsblock des Projekts „Schwingungen – Tanz trifft
Wissenschaft“ in der fabrik Potsdam gestartet. Gemeinsam mit der Tänzerin Mareike Steffens, dem Techniker Ralf Grüneberg und dem Dramaturg Jo Koppe beschäftigt sich die Tänzerin Laura Heinecke in den kommenden Wochen mit visuellen oder optischen Schwingungen. Gemeinsam werden wir den
Einfluss von Licht und die Wirkung von Farben auf den Tanz genauer
betrachten. Mit dabei sind auch Clemens Kowalski für die Bühne und Kristin Fabig für die Produktion und Dokumentation.
Bevor wir uns der Wirkung widmen konnten, stellten wir
uns der Frage: Wie sehen wir überhaupt? Wie gelangt alles was wir
mit den Augen wahrnehmen in unser Gehirn? Und ist das was wir sehen
immer die Realität? Ist dein rot auch mein rot? Und wie funktionieren eigentlich optische Täuschungen?
Neben der generellen Vielschichtigkeit des anatomischen Aufbaus unserer Augen und
der Rezeption des Gesehenen durch sie, war für uns besonders
spannend zu erfahren, dass wir sogenannte Stäbchen und Zapfen in unseren Augen
haben. Sie sind jeweils für die Unterscheidung in hell und dunkel und die
Differenzierung der unterschiedlichen Farben verantwortlich.
Diese Nuancen sind für die künstlerische Umsetzung auf der Bühne von großer
Bedeutung und wir sind gespannt darauf, welche Einflüsse auf die
körperlichen Bewegungen sich daraus schließen lassen.
Die Schwierigkeit das Gesehene und Empfundene beim Tanz zu benennen, begleitet uns schon seit dem ersten Forschungblock. Wir hoffen mit der Entwicklung einer gemeinsamen Körpersprachbasis eine Grundlage entwickeln zu können, die uns hilft im Tanz feinfühliger und wacher auf die Tanzpartner:innen, egal ob Mensch, Musik oder Licht eingehen zu können und die Umsetzungen oder Bilder auch konkret bennen zu können.