Samstag, 24. Juli 2021

About a SHE

About a SHE ist ein Auschnitt aus "FALL INTO PLACE oder was wa(h)r ist" und wird im Rahmen von 'FreiRäume, eine Kulturkarawane' am 24. und 25. Juli 2021 gezeigt.


 

 

 

 

 

Das ganze Stück FALL INTO PLACE oder was wa(h)r ist, ist wieder zu sehen

vom 21.-24. Oktober in der Fabrik Potsdam

und 

04.- 06. November 2021 im E-Werk Freiburg.

weitere Infos folgen, oder Sie melden sich zum Newsletter unter lauraheinecke(at)ymail.com an.


Montag, 19. Juli 2021

SCHWINGUNGEN - Tanz trifft Wissenschaft | Sharing 2.0

 

 
Donnerstag 22.07.2021
11 Uhr
Bühne fabrik Potsdam

Bitte anmelden unter:
heinecke.company@posteo.de

 



Im Rahmen des zweiten Forschungsblocks beschäftigen wir uns mit optischen oder visuellen Schwingungen und deren Einfluss und Wirkung auf den Tanz. Unser Auge ist ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers und für die optische Erfahrbarkeit unserer Welt verantwortlich, wie beispielsweise die komplexe Wahrnehmung des aus vielen Teilchen und Energie bestehenden Lichts. Unterschiedliche Rezeptoren nehmen Nuancen wie hell, dunkel und verschiedene Farben war. Die wiederum eigentlich nur als Reflektion von Licht auf einer bestimmten Oberfläche in ihre einzelnen Unterkategorien definiert werden kann, also blau, gelb, rot und alles was dazwischen liegt.

Wie können diese vielschichtigen optischen Schwingungen durch Tanz erfahrbar gemacht werden? Was für einen Effekt schaffen unterschiedliche Lichtstimmungen für den Tanz? Wie wirkt sich die subjektive Wahrnehmung von Farben auf das Bühnenerlebnis aus? Welche Bedeutung haben bewusster Einklang oder bewusste Disharmonie von Tänzer:in und Licht auf das Gesamtbild? 

Wir freuen uns auf Austausch..

 


Bitte haltet beim Zuschauen die geltenden Abstands-und Hygieneregeln ein. Im gesamten Haus besteht die Pflicht zum Tragen eines Mund-&Nasenschutzes. Bei Krankheitssymptomen bitten wir euch nicht am Sharing teilzunehmen.

 



Freitag, 16. Juli 2021

SCHWINGUNGEN - Tanz trifft Wissenschaft | Review 2.1


Die erste Woche geht zu Ende und wir haben sehr viele spannende Aspekte zu visuellen bzw optischen Schwingungen sammeln können. Als detailreiche Ergänzung zu unseren eigenen Recherchen über die Anatomie des Auges und der körperlichen Wahrnehmung von Licht, hatten wir heute noch den Experten Prof. Dr. Michael Bach, Sehforscher am Universitätsklinikum Freiburg. Er konzentrierte uns auf den Wellencharakter von Licht und seine elektromagnetischen Schwingungen.
Licht benötigt im Vergleich zum Luftdruck, den die Akustik benötigt, keinen Träger, es trägt sich quasi selbst. Das Spektrum des Lichts, das für uns sichtbar ist, bewegt sich zwischen 400 & 700 nm. Darüber und darunter bewegen sich dann ultraviolette, radioaktive bis hin zu kosmischer Strahlung, die allerdings mit bloßem Auge nicht mehr wahrnehmbar sind. Wir können Licht in Nanometern, Hertz nach seiner Wellenlänge messen, aber auch in Kelvin nach seiner Farbtemperatur. Unser Tageslicht beispielsweise liegt bei ca. 6500 K und wird als „kaltweiß“ bezeichnet, das Licht einer Kerze wiederum liegt bei ca. 1500 K. Interessanterweise nehmen wir das Tageslicht als bläulich wahr, was wir auf der Farbskala eher den kalten Farben zuordnen würden, jedoch eine höhere Lichttemperatur misst als das rötliche, wärme Kerzenlicht.

Die Wahrnehmung von Farbe und Licht haben wir dann auch auf der Bühne ausprobiert und mit unterschiedlichen Farbspektren, Lichtern, farblichen Scheinwerfern sowohl raumweit, als auch ganz reduziert mit nur einer Lampe die direkt am Körper der Tänzerin befestigt war experimentiert. Daraus enstanden direkte und indirekte Erfahrungsräume, in die die Tänzerinnen bewusst eintauchen oder raustreten konnten.


Körperlich ging es vor allem um das Spiel mit Gleichgewicht und Schwerkraft. Das Gleichgewicht braucht einen Gegenspieler, den wir in Kontaktimprovisationen im gegenseitigen Wechselspiel immer wieder verändert und variiert haben. Die Kombination dieses Spiels von Anziehung und Abstoßung mit dem bewussten Einsatz von Licht und Dunkelheit wollen wir in der kommenden Woche, kombiniert mit weiteren Aspekten noch weiter vertiefen.


Mittwoch, 14. Juli 2021

FALL INTO PLACE oder was wa(h)r ist @ Landtag Potsdam

15.07.2021

18 Uhr

Morgen zeigen wir einen Ausschnitt aus der letzten Produktion
im Landtag Potsdam im Rahmen von "KUNST zur ZEIT".
Live dabei sind die Tänzerinnen Laura Heinecke
und Mareike Steffens.




Es begeben sich zwei Tänzer*innen, zwei Author*innen und ein Sound-Designer auf eine multimediale Wahrheitssuche. Interdisziplinäre Schnittstellen zwischen Tanz und Text sowie Video-Projektion und Körper, begleitet von atmosphärischen Sound-Texturen, lassen Räume für die individuellen physischen Wahrheiten der Performer*innen entstehen. Definierte Lichträume mit wechselnder Farbigkeit bestimmen den Moment und die Realität des Betrachters immer wieder neu.
Grundlage für die Entwicklung des Stückes bildet ein subjektiv geprägter Zugang zum Material von Tanz, Text und Sound. Eine sinnliche Erforschung der Frage: Gibt es sie überhaupt, die allgemein gültige Wahrheit, auf die wir uns einigen können? Oder ist sie nicht vielmehr ein individuelles, subjektives Gut?

Trailer anschauen https://vimeo.com/500005318

SCHWINGUNGEN - Tanz trifft Wissenschaft | Start Forschungsblock 2.0

 Am Montag sind wir in den zweiten Forschungsblock des Projekts „Schwingungen – Tanz trifft Wissenschaft“ in der fabrik Potsdam gestartet. Gemeinsam mit der Tänzerin Mareike Steffens, dem Techniker Ralf Grüneberg und dem Dramaturg Jo Koppe beschäftigt sich die Tänzerin Laura Heinecke in den kommenden Wochen mit visuellen oder optischen Schwingungen. Gemeinsam werden wir den Einfluss von Licht und die Wirkung von Farben auf den Tanz genauer betrachten. Mit dabei sind auch Clemens Kowalski für die Bühne und Kristin Fabig für die Produktion und Dokumentation.

Bevor wir uns der Wirkung widmen konnten, stellten wir uns der Frage: Wie sehen wir überhaupt? Wie gelangt alles was wir mit den Augen wahrnehmen in unser Gehirn? Und ist das was wir sehen immer die Realität? Ist dein rot auch mein rot? Und wie funktionieren eigentlich optische Täuschungen?
Neben der generellen Vielschichtigkeit des anatomischen Aufbaus unserer Augen und der Rezeption des Gesehenen durch sie, war für uns besonders spannend zu erfahren, dass wir sogenannte Stäbchen und Zapfen in unseren Augen haben. Sie sind jeweils für die Unterscheidung in hell und dunkel und die Differenzierung der unterschiedlichen Farben verantwortlich. Diese Nuancen sind für die künstlerische Umsetzung auf der Bühne von großer Bedeutung und wir sind gespannt darauf, welche Einflüsse auf die körperlichen Bewegungen sich daraus schließen lassen. 



Die Schwierigkeit das Gesehene und Empfundene beim Tanz zu benennen, begleitet uns schon seit dem ersten Forschungblock. Wir hoffen mit der Entwicklung einer gemeinsamen Körpersprachbasis eine Grundlage entwickeln zu können, die uns hilft im Tanz feinfühliger und wacher auf die Tanzpartner:innen, egal ob Mensch, Musik oder Licht eingehen zu können und die Umsetzungen oder Bilder auch konkret bennen zu können.